
FAQ
Wo melde ich mich an?
Wo finden die Untersuchungen statt?
Weshalb nehmen Sie am Programm teil?
Am Früherkennungsprogramm für Lungenkrebs nehmen Sie teil, weil Sie Verantwortung übernehmen und sich Sorge tragen möchten. Einer Risikogruppe gehören Sie an, wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Fragen bejahen:
Frage 1: Sie sind mindestens 50 Jahre alt und Raucher oder seit weniger als 15 Jahren Ex-Raucher und Sie haben mindestens 20 Jahre geraucht.
Frage 2: Sie sind mindestens 50 Jahre alt und haben zwei oder mehr Verwandte ersten Grades, die an Lungenkrebs erkrankt sind.
Frage 3: Sie haben eine Erkrankung wie COPD oder hatten Lungenkrebs, der als geheilt gilt.
Frage 4: Sie sind mindestens 50 Jahre alt und waren lange und regelmässig Krebs erregenden Substanzen wie Passivrauch, Diesel, Asbest oder Radon ausgesetzt. (Zulassung zur Lungenkrebsfrüherkennung in diesen Fällen nur nach besonderer, individueller, vorgängiger Abklärung.)
Frage 5: Sie sind mindestens 50 Jahre alt und hatten Krebs im Hals-, Nasen oder Rachenraum.
Muss ich mich vom Hausarzt überweisen lassen?
Sie dürfen Sich selbst telefonisch und ohne hausärztliche Überweisung anmelden:
044 384 84 84 von Montag bis Freitag,
von 10–12 und 14–16 Uhr.
Online können Sie sich rund um die Uhr auf einfachste Weise anmelden.
Wie verläuft die Untersuchung?
Sie treffen im Röntgeninstitut ein, Ihre Personalien werden vervollständigt, Sie werden zu einem der Computertomografen geführt, wo das CT ohne Kontrastmittel in liegender Position erstellt wird. Unterhemden müssen nicht ausgezogen werden. Die Aufnahme des CT dauert etwa 30 Sekunden. Sie werden etwa fünf Minuten im CT-Raum sein. Anschliessend erhalten Sie den Code für den Zugriff auf die Aufnahmen, den Sie aufbewahren oder bei Bedarf einem Arzt übergeben. Nach etwa fünfzehn Minuten verlassen Sie das Röntgeninstitut.
Was passiert nach der Aufnahme des CTs?
Nach dem Erstellen des CTs erhalten Sie von den Ärzten der Stiftung für Lungendiagnostik einen auch für medizinische Laien verständlichen, schriftlichen Bericht. Der Bericht sagt Ihnen, was auf dem CT zu sehen ist, und er empfiehlt Ihnen, was Sie unseres Erachtens tun sollten: Zum Beispiel empfiehlt er Ihnen, nach einer bestimmten Zeit ein Folge- oder Wiederholungs-CT erstellen zu lassen oder Ihren Hausarzt oder einen Lungenfacharzt aufzusuchen.
Darf man sich nur untersuchen lassen, wenn man zu einer Risikogruppe gehört?
Medizinische Untersuchungen nimmt man nur vor, wenn man einem definierten Risiko ausgesetzt oder krank ist. Die Untersuchung im Rahmen dieses Programms ist eine Röntgenuntersuchung: CTs werden mit Röntgenstrahlen erstellt, denen man sich genausowenig leichtfertig aussetzt, wie man ohne Notwendigkeit Medikamente einnimmt oder Operationen vornimmt. Wer das dringende Bedürfnis hat, sich untersuchen zu lassen, obwohl er keiner Risikogruppe angehört, also zum Beispiel zu jung ist, darf das Gespräch mit uns suchen.
Sind Sie informiert?
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen und gratulieren Ihnen, dass Sie beschlossen haben, sich im gemeinnützigen Nationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® anzumelden. Es liegt uns viel daran, dass Sie Ihren Entscheid, sich untersuchen zu lassen, umfassend informiert treffen und somit wissen, was Sie tun und weshalb Sie das tun – das heisst, worauf Sie sich einlassen.
Für niedrig dosierte Computertomografien (LDCT, Low-dose CT) werden Röntgenstrahlen eingesetzt; man erstellt sie nicht leichtfertig, sondern nur mit gutem Grund, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Deshalb legen wir Ihnen, bevor wir Sie untersuchen, Folgendes ans Herz.
Jede medizinische Handlung hat Nutzen und Risiken, so auch die Lungenkrebsfrüherkennung. In der Regel überwiegt der Nutzen der Lungenkrebsfrüherkennung die Risiken – wenn Sie einer Lungenkrebsrisikogruppe angehören. Den Lungenkrebs-Risiko-Schnell-Check finden Sie auf unserer Website oder hier unter «Weshalb nehmen Sie am Programm teil?».
Mit der niedrig dosierten Computertomografie, wie wir sie einsetzen, lässt sich Lungenkrebs so frühzeitig erkennen, dass er meist geheilt werden kann. Sie ist die zurzeit einzige Methode, die dazu in der Lage ist; normale Röntgenbilder reichen dafür nicht aus. Manchmal aber erkennt man auch Veränderungen, die harmlos sind und Sie in Sorge versetzen können, oder man erhält Hinweise auf Erkrankungen, die sich nicht erfolgreich behandeln lassen. Zudem kann man mit der niedrig dosierten Computertomografie nicht alle Krankheiten im untersuchten Bereich (Brustkorb und Teil des Oberbauchs) erkennen.
Bitte stellen Sie uns alle Ihre Fragen, die wir Ihnen in unserer Teilnehmerinformation noch nicht beantwortet haben.
Gibt es falsch-positive Befunde?
In der Medizin heisst «positiv» in der Regel «krank». «Falsch-positiv» ist ein Befund, der besagt, Sie seien krank, der sich aber später als «falscher Alarm» herausstellt. Falsch-positive Befunde erzeugen Angst und Sorge und führen zu unnötigen Behandlungen.
Mit unserem ärztlichen Bericht werden Sie keine positiven Befunde («Sie haben Lungenkrebs!») und somit auch keine falsch positiven Befunde erhalten.
Mit der hochauflösenden Computertomografie zeigen sich bei zahlreichen Personen ab 50 Jahren irgendwel-che Veränderungen in der Lunge. Diese Veränderungen sind aber in den meisten Fällen harmlos. Das heisst, wird in der Untersuchung eine Veränderung erkannt, ist das grundsätzlich nicht ein «positiver», sondern ein «zu beobachtender» Befund, für den es eine Vielzahl von Erklärungen gibt und der sich später – in einer Wiederholungs- oder Folgeuntersuchung – meist als harmlos bestätigt. Ohne Gewebeprobe lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob eine Veränderung bösartig ist, somit ist ohne Gewebeprobe weder ein positiver noch ein falsch positiver Befund möglich.
Was sind Überdiagnosen?
Manchmal wird ein Lungenkrebs diagnostiziert (festgestellt) und unter Umständen in der Folge behandelt, der dem Patienten zeit seines Lebens keine Beschwerden bereitet hätte, zum Beispiel, weil der Patient aus anderen Gründen verstirbt, bevor der Lungenkrebs seine schädliche Wirkung entfaltet. Das wird Überdiagnose genannt. Im Falle einer solchen Überdiagnose hätte man den Lungenkrebs unnötigerweise diagnostiziert und wohl auch behandelt – mit allen Kosten und Beschwerden, die das mit sich bringt. Das Problem dabei ist, dass in der Regel weder der Patient noch der Arzt wissen, ob dieser Fall eintreten wird. Nach heutiger Erkenntnis überlebt man Lungenkrebs nicht, ohne ihn zu behandeln.
Ein Beispiel einer Überdiagnose: Bei einem schwer kranken, weit über 90-jährigen Mann mit einer Lebenserwartung von etwa noch einem Jahr wird ein Prostatakrebs diagnostiziert. Behandelt man Prostatakrebs nicht, stirbt man in der Regel nach einigen Jahren daran. Dazu wird es aber im beschriebenen Fall mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht kommen, denn der Patient wird wohl bereits vorher an seiner anderen schweren Krankheit versterben; man hat den Prostatakrebs ohne Nutzen für den Patienten diagnostiziert.
Am Nationalen Programm zur Frühkerkennung von Lungenkrebs® dürfen Sie nur teilnehmen, wenn Sie die Zulassungskriterien erfüllen: Sie müssen ein erhöhtes Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Zudem müssen Sie fit genug sein, um bei Bedarf eine Operation zu bestehen, und Sie dürfen keine Lungen- oder Atembeschwerden haben und eine bestimmte Zeit vor der Untersuchung keine anderen Untersuchungen mit Röntgenstrahlen gehabt haben. Fragen Sie uns dazu! Ihre Anmeldung muss von unserem Leitenden Arzt genehmigt werden, der die radiologische Verordnung für die niedrigdosierte Computertomografie erstellt.
Besteht nicht die Gefahr unnötiger Untersuchungen?
Sie werden nur untersucht, wenn Sie einer Risikogruppe angehören, das heisst, wenn die erhöhte Wahrscheinlichkeit besteht, dass Sie an Lungenkrebs erkranken. Zeigt sich auf dem CT etwas Verdächtiges, wird dem Verdacht nachgegangen. In den meisten Fällen erweist sich der Hinweis als harmlos, und Sie gelten als gesund. Urteilen Sie bitte selbst, ob Sie sich einer Untersuchung unterziehen wollen, die Ihnen entweder zeigt, dass Sie trotz eines erhöhten Risikos als gesund gelten oder die unter Umständen eine rechtzeitige und lebensrettende Behandlung ermöglicht. – Unsere Empfehlungen zur eventuellen weiteren Abklärung basieren auf den Kriterien von I-ELCAP, dem Internationalen Programm für die Früherkennung von Lungenkrebs, das seit 1992 besteht. (Siehe «Was sind Überdiagnosen?»)
Was nützen das Programm und die Untersuchung?
Entdeckt man heute in der Schweiz bei einem Patienten Lungenkrebs, wird der Patient mit einer etwa 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit innert fünf Jahren daran sterben; 50 Prozent der Patienten versterben innerhalb eines Jahres. Weshalb diese hohe Sterblichkeit? Lungenkrebs wird heute meist in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt – zu spät für wirksame Massnahmen.
Das muss nicht sein. Es gibt eine wissenschaftlich anerkannte Methode, die die Sterblichkeit bei Lungen-krebs deutlich senken kann: Wer als Raucher, Ex-Raucher oder Nichtraucher einer Risikogruppe (siehe «Weshalb nehmen Sie am Programm teil?») angehört, lässt sich mit einer niedrigdosierten Computertomografie systematisch auf Lungenkrebs untersuchen.
Mit dieser Untersuchung lassen sich die meisten Lungenkrebsherde in einem sehr frühen und damit heilbaren Stadium finden und behandeln.
Um die hohe Sterblichkeit bei Lungenkrebs zu verringern, betreibt die Stiftung für Lungendiagnostik das gemeinnützige Nationale Programm für die Früherkennung von Lungenkrebs®.
Bringen solche Untersuchungen wirklich etwas?
Gelegentlich wird behauptet, Vorsorgeuntersuchungen seien grundsätzlich wenig hilfreich. Diese Behauptung lässt ausser acht, dass ein unbehandelter Lungenkrebs immer und ein zu spät erkannter und behandelter Lungenkrebs meist zum Tode führen. Eine gute Chance, geheilt zu werden, hat ein an Lungenkrebs Erkrankter nur, wenn man den Lungenkrebs in einem sehr frühen Stadium entdeckt. Dafür ist das gemeinnützige Nationale Programm für die Früherkennung von Lungenkrebs® geschaffen worden.
Gibt es keine andere Methode, Lungenkrebs zu erkennen?
Zurzeit gibt es keine andere Methode, Lungenkrebs systematisch und und so frühzeitig zu erkennen, dass er erfolgreich behandelt werden kann.
Sind sich die Fachleute einig?
Fachleute sind sich einig, dass die niedrig dosierte Computertomografie heute die einzige Möglichkeit ist, Lungenkrebs systematisch rechtzeitig zu entdecken.
Was ist ein CT?
Bei der Computertomografie (CT) werden mit Hilfe eines Computers Röntgenschnittbilder (Tomogramme) durch den Körper erstellt. Diese Bilder machen die Querschnitte von Organen und ihren Strukturen wie in dünnen Schichten sichtbar. Die Schnitte, in kurzen Abständen hintereinander gestapelt, ergeben insgesamt ein räumliches Bild vom Inneren des Körpers. Verglichen mit dem klassischen Röntgenbild liefert ein CT sehr viel genauere, schärfere Bilder, auf denen auch kleinste Details sichtbar sind. Die Abstände zwischen den Schnittbildern liegen heute bei etwa einem Millimeter. Der geübte Betrachter kann sich aus dieser Folge von Schnittbildern ein räumliches Bild machen. Dank der genaueren Auflösung als bei einem Röntgenbild und dank der dritten Dimension lässt sich Lungenkrebs in einem viel früheren Stadium entdecken, was eine frühere Behandlung erlaubt und die Chancen auf Heilung stark verbessert. (Aus «Lexikon der Lunge»)
Reicht ein normales Röntgenbild nicht?
Bei der Suche nach kleinsten Lungenkrebsherden reichen die Genauigkeit und die Klarheit des Röntgenbildes nicht aus, um die Früherkennung des Lungenkrebses zu ermöglichen.
Wer erstellt das CT?
Das CT wird in Röntgeninstituten in Bern, Zürich-Altstetten oder St. Gallen unter Aufsicht von Radiologen (Fachärzten FMH) von ausgebildetem Personal (dipl. Fachleuten in medizinisch-technischer Radiologie MTR) auf modernen Computertomografen erstellt.
Wer beurteilt das CT?
Der Befund wird von den fachärztlichen Radiologen der Röntgeninstitute erstellt. Diese ziehen bei Bedarf die beratenden Pneumologen (Lungenfachärzte) unserer Stiftung und weltweit tätige I-ELCAP-Experten (Internationales Programm für die Früherkennung von Lungenkrebs) am Mount-Sinai-Hospital in New York bei. Somit wird das CT Ihrer Lunge bei Bedarf von mehreren äusserst erfahrenen Fachleuten beurteilt – ein Vorteil, den Sie üblicherweise bei der Erstellung eines CTs nicht erhalten.
Was wird das CT zeigen?
In den meisten Fällen wird das CT einen so genannten negativen, einen normalen Befund zeigen, also keine Hinweise auf eine Krankheit geben. Das heisst, dass im untersuchten Bereich keine Krankheit feststellbar ist oder dass die Hinweise auf eine Erkrankung so klein sind, dass Sie auf dem CT (noch) nicht erkennbar sind. Bei zahlreichen Untersuchten wird sich auf dem CT im Bereich der Lungen etwas zeigen, das nicht der Norm entspricht. Die meisten dieser Hinweise sind harmlos, zum Beispiel Narben einer längst überstandenen Entzündung, die Sie vielleicht nicht einmal bemerkt haben. Wird etwas, das nicht der Norm entspricht, von den Radiologen nicht eindeutig erkannt, empfiehlt sich in der Regel eine Folgeuntersuchung, zum Beispiel ein zweites CT nach einem, drei, sechs oder zwölf Monaten, das ergibt, ob sich im beobachteten Lungenbereich eine Grössenzunahme oder Konfigurationsänderung zeigt. Über allfällige weitere notwendige Abklärungen werden wir Sie informieren. Auf dem CT werden unter Umständen auch Veränderungen an anderen Organen sichtbar sein. Auch über diese werden Sie in Kenntnis gesetzt.
Wichtig zu wissen ist, dass eine Veränderung noch kein Grund zur Sorge sein muss: Es gibt eine grosse Zahl vollkommen harmloser Veränderungen an der Lunge und an anderen Organen.
Muss ich mich mehr als einmal untersuchen lassen?
Gehören Sie zu einer Risikogruppe (siehe «Weshalb nehmen Sie am Programm teil?»), empfehlen wir Ihnen, alle zwölf Monate ein CT erstellen zu lassen (Wiederholungsuntersuchung). Zeigt sich auf dem CT etwas, das nicht der Norm entspricht, empfehlen sich unter Umständen Folgeuntersuchungen (s. «Was wird das CT zeigen?»). Alles Wissenswerte dazu werden Sie im ärztlichen Bericht lesen, den Sie von uns erhalten.
Sind die Folgeuntersuchungen gefährlich?
Gefährlich ist vor allem nicht erkannter Lungenkrebs. Zu bedenken ist, dass im Nationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® vor allem Personen untersucht werden, die viele Jahre geraucht haben: Nach allgemeiner Erkenntnis gibt es in solchen Fällen nur wenige Risiken, die grösser sind als die Gefahr, die von einem nicht rechtzeitig erkannten Lungenkrebs ausgeht. Fachleute sind sich einig, dass ein nicht rechtzeitig erkannter Lungenkrebs in jedem Fall nach einer gewissen Zeit inoperabel wird und zum Tode führt. Folgeuntersuchungen werden nur empfohlen, wenn ein medizinischer Grund besteht, und ihre Notwendigkeit wird in jedem Fall sorgfältig abgewogen.
Was nützen Frühere CTs?
Manchmal ist eine Folgeuntersuchung empfehlenswert, mit der wir zu erkennen versuchen, wie sich ein entdeckter Lungenrundherd entwickelt hat. Meist findet diese Folgeuntersuchung einige Monate nach der Erstuntersuchung statt. In einem solchen Fall können Sie uns CTs senden, die anderswo und vor Ihrer ersten Untersuchung im Nationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® angefertigt worden sind. Diese CTs können uns bei der Beurteilung helfen und unter Umständen das Anfertigen von Folge-CTs bei uns unnötig machen.
Welcher Strahlenbelastung werde ich ausgesetzt?
Ein Computertomogramm ist eine technisch hoch entwickelte Röntgenaufnahme, die unter anderem dreidimensionale Ansichten ermöglicht und in der Früherkennung von Lungenkrebs zurzeit unverzichtbar ist (siehe «Was ist ein CT?»). Im gemeinnützigen Nationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® kommt niedrig dosierte Computertomografie zum Einsatz, das heisst Computertomografie, für die weniger Röntgenstrahlen als für andere CTs eingesetzt werden. Sie werden auf modernsten Geräten erstellt, die einer strengen behördlichen technischen Kontrolle unterliegen.
Die folgenden Zahlen zeigen, wie man die Röntgenstrahlung beim Aufnehmen eines CTs gewichten muss: Röntgenstrahlung kommt natürlich vor. Hauptquelle der natürlichen Strahlenbelastung ist in der Schweiz das Gas Radon, welches durch die Atemluft in den Körper gelangt. Die durchschnittliche Belastung einer in der Schweiz lebenden Person durch Radon beträgt 3,2 mSv (Millisievert; Mass für Strahlendosis) pro Jahr. Die Bevölkerung ist sehr unterschiedlich betroffen; bei den am stärksten betroffenen Personen beläuft sich die Belastung auf mehr als 12 mSV pro Jahr. Die Dosis aus terrestrischer Strahlung, also aus Strahlung aus Boden und Fels beträgt im Durchschnitt 0,35 mSv pro Jahr. Die kosmische Strahlung, also die Strahlung aus dem Weltraum, beträgt durchschnittlich 0,4 mSv pro Jahr und nimmt mit zunehmender Höhe zu: Auf 10 000 m.ü.M. ist die Strahlung 100-mal stärker als auf 500 m.ü.M. Im Gebirge ist die Strahlung höher als in Zürich, und ein durchschnittllicher Übersee-Retourflug ergibt eine Dosis von 0,06 mSV. Vielflieger und Flugpersonal erreichen somit eine Dosis von bis zu einigen mSv pro Jahr. Ein niedrig dosiertes CT der Lungen ergibt, abhängig vom Körpergewicht, etwa 0,6 mSv.
Das zeigt, dass die Belastung beim Erstellen eines CTs vertretbar ist. Zudem wird die Dosis bei der Computertomografie dem Gewicht der zu untersuchenden Person angepasst. Sie liegt somit in einem Bereich, den man als vernachlässigbar bezeichnen darf – besonders, wenn man Folgendes bedenkt: Es werden nur Personen untersucht, die ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Dieses um ein Vielfaches höhere Risiko, schwer an Lungenkrebs zu erkranken, kann man eindämmen, indem man sich mit einem CT zur möglichst frühen Erkennung eines möglichen Lungenkrebses untersuchen lässt.
Darf ich weiterrauchen?
Es ist ein Irrtum zu denken, die CT-Untersuchung setze «den Rauchzähler auf Null»: Tabakrauch schädigt Ihre Gesundheit, und jede noch so kleine Menge Tabakrauch muss hinzugezählt werden zu der, die Sie schon eingeatmet haben. Es ist also von Vorteil für Sie und oft auch für Ihre Mitmenschen, wenn Sie sich vom Rauchen befreien. Dafür empfehlen wir Ihnen eine ärztlich begleitete Methode, die unter allen Methoden eine der höchsten Erfolgsraten hat. Beachten Sie bitte unsere separaten Informationen zum Thema «Wie Sie ein freier Mensch werden», die wir Rauchern mit dem ärztlichen Bericht zustellen.
Was soll ich tun, wenn ich Angst vor dem Resultat habe?
Als vor einigen Jahren in der Schweiz ein Pilotprojekt zur Früherkennung von Lungenkrebs durchgeführt wurde, hat eine Erhebung über die psychologischen Auswirkungen gezeigt, dass sich die Teilnehmer in erster Linie erleichtert gefühlt haben. Das kann auch für Sie gelten: Wenn Sie einer Risikogruppe angehören, ist es nicht sinnvoll, die Angst zu verdrängen; besser ist es, sein Leben in die Hand zu nehmen, rechtzeitig etwas Sinnvolles für die Gesundheit zu tun und drohende Gefahr abzuwenden. Sprechen Sie bei Bedarf mit uns!
Ist das CT eine Garantie, dass ich gesund bin?
Die Computertomografie macht vieles sichtbar, aber nicht alles: Winzigste Veränderungen kann auch die Computertomografie nicht erfassen, aber sie vermag Erkrankungen, die mit der Computertomografie erkennbar sind, in vielen Fällen so frühzeitig zu zeigen, dass man sie erfolgreich bekämpfen kann.
Was, wenn mein (Haus-)arzt sagt, die Untersuchung sei nicht nötig?
Ihr Arzt kennt Sie und Ihre Geschichte. Wenn Sie zu keiner der Risikogruppen gehören, ist es wirklich nicht nötig, dass Sie sich untersuchen lassen, und er hat Sie richtig beraten. Vielleicht hat er in anderem Zusammenhang ein CT von Ihrem Thorax (Brustkorb) anfertigen lassen, dabei ist auch Ihre Lunge untersucht worden, und Ihnen ist das nicht mehr bewusst. Wenn Sie jedoch zu einer der Risikogruppen gehören und kein CT Ihrer Lunge angefertigt worden ist, ist es für Sie interessant zu erfahren, wie Ihr Arzt einen Lungenkrebsrundherd zuverlässig ausschliesst. Am besten lassen Sie es sich von ihm schlüssig erklären. Bis heute gibt es keine andere Methode, mit der sich Lungenkrebsrundherde in einem gut behandelbaren Anfangsstadium und damit rechtzeitig erkennen lassen.
Hat das Programm für Frauen besondere Bedeutung?
Der Anteil der Frauen an den Lungenkrebspatienten nimmt stark zu: Frauen reagieren noch schneller auf die Krebs erregenden Stoffe im Tabakrauch als Männer und erkranken somit eher an Lungenkrebs. Für sie hat also die Früherkennung eine besonders grosse Bedeutung. In vielen entwickelten Ländern hat die Sterberate bei Frauen wegen Lungenkrebs die Sterberate wegen Brustkrebs überholt. Das wird bald auch in der Schweiz der Fall sein.
Sollen sich auch Nichtraucher untersuchen lassen?
In der Regel besteht für Nichtraucher kein Bedarf, sich untersuchen zu lassen. Wir empfehlen nur bestimmten, sehr eng begrenzten Gruppen von Nichtrauchern mit besonderen Risiken und in gewissen Fällen die Untersuchung. Dabei handelt es sich um sehr kleine Gruppen Betroffener, die über Jahre regelmässig mit Krebs erregenden Substanzen in Kontakt gekommen sind und/oder in deren Familien Lungenkrebs gehäuft vorkommt (siehe «Weshalb nehmen Sie am Programm teil?»).
Wer darf kein CT erstellen lassen?
Schwangere dürfen kein CT erstellen lassen; Sie müssen also sicher sein, dass Sie nicht schwanger sind. Träger von Herzschrittmachern etc. jedoch sind zum CT zugelassen. Wenn Sie in den zwölf Monaten vor dem geplanten Termin ein CT aus anderen Gründen haben erstellen lassen, bitten wir Sie, uns zu informieren.
Kann ich selbst etwas auf dem CT erkennen?
Bitte versuchen Sie nicht, das CT selbst zu interpretieren. Das «Lesen» eines CTs erfordert eine fachärztliche Ausbildung und lange Erfahrung. Laien können nicht erkennen, was das CT zeigt, und nicht selten werden sie von Darstellungen gesunder Organe beunruhigt.
Warten Sie also bitte den ausführlichen schriftlichen Bericht ab, den wir Ihnen senden werden. Wenn Sie Ihren ausführlichen Bericht sehr rasch benötigen – zum Beispiel für Ihren Hausarzt –, teilen Sie uns das bitte mit.
Wenn etwas vorliegt, das eine unverzügliche Handlung erfordert, rufen wir Sie in der Regel nach spätestens einem Arbeitstag an. (Siehe «Wie erhalten Sie Bescheid?»)
Darf ich vor der Erstellung des CTs essen und trinken?
Ja, Sie dürfen vor der Erstellung des CTs essen und trinken.
Muss ich Medikamente einnehmen?
Die Erstellung dieses CTs ist nicht mit der Einnahme von Medikamenten verbunden.
Ist ein CT gefährlich oder schmerzhaft oder unangenehm?
Das CT ist weder gefährlich noch schmerzhaft. Das CT wird nicht in einer «Röhre» erstellt; Sie werden sich also nicht beengt fühlen. Die Röntgenstrahlung ist besonders tief, denn es handelt sich um ein niedrigdosiertes CT. Anlagen dieser Art unterliegen einer strengen und regelmässigen behördlichen Kontrolle.
Wie erhalten Sie Bescheid?
Wenn etwas vorliegt, das eine unverzügliche Handlung erfordert, rufen wir Sie in der Regel nach spätestens einem Arbeitstag an. Wenn wir Sie also nicht nach einem Arbeitstag angerufen haben, können Sie in der Regel davon ausgehen, dass nichts vorliegt, das sofort vertieft untersucht oder behandelt werden sollte.
Den ärztlichen Bericht mit den Untersuchungsresultaten und unseren ausführlichen, für Laien verständlichen Erklärungen, unsere Empfehlung, was wir Ihnen zu unternehmen raten, und die Rechnung senden wir Ihnen später.
Wenn Sie den schriftlichen Bericht sofort benötigen, rufen Sie uns bitte an oder senden uns eine E-Mail.
Wie kommunizieren wir?
Sie haben sich damit einverstanden erklärt, dass alle Korrespondenz in der Regel mit unverschlüsselten E-Mails an die von Ihnen angegebene E-Mail-Adresse gesandt wird. Wenn Sie das nicht möchten, bitten Sie uns um Briefpost.
Wie erhalten Sie Zugriff auf die Aufnahmen?
Sie erhalten gleich nach der Untersuchung im Röntgeninstitut einen Code für den Online-Zugriff auf Ihre CT-Aufnahmen. Dieser Code dient Ihrem Arzt, wenn er die Bilder betrachten will; bewahren Sie ihn bitte sicher auf.
Wer erfährt, dass ich ein CT habe erstellen lassen?
Ausser den beteiligten Ärzten, der Stiftung und dem Internationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs – die alle an die Schweigepflicht gebunden sind –, erfährt niemand, dass Sie ein CT haben erstellen lassen. Sie entscheiden selbst, ob Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Krankenversicherung darüber in Kenntnis setzen. Wir empfehlen Ihnen, Ihrem Hausarzt den Bericht zuzustellen.
Was, wenn Sie einen Termin verpassen?
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis, dass wir nicht wahrgenommene oder später als 24 Stunden vor dem Termin abgesagte Untersuchungen verrechnen müssen.
Was kostet das CT?
Für unsere Leistungen bezahlen Sie den Preis für vier Wochen Zigarettenrauchen. – Üblicherweise kostet ein CT des Thorax (Brustkorbs) ohne Kontrastmittel und mit einer ärztlichen Konsultation über CHF 500.–. Im gemeinnützigen Nationalen Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® der Stiftung für Lungendiagnostik erhalten Sie das CT in gleicher Qualität inkl. sehr ausführlichem, für Laien verständlichen ärztlichem Bericht und nach Bedarf telefonischer Besprechung zum stark ermässigten gemeinnützigen Tarif von nur CHF 279.–. Diese Ermässigung ist dank Spendengeldern an unsere Stiftung, der pro-bono-Arbeit unserer Ärzte und der sehr wirtschaftlichen Nutzung unserer Mittel möglich. Sozialhilfebezüger erhalten gegen Vorlage einer Bestätigung der sozialen Dienste ihrer Wohngemeinde, dass sie wirtschaftliche Unterstützung beziehen, in der Regel eine Ermässigung.
Bezahlt die Krankenkasse das CT?
Es gibt Krankenversicherer, die über Zusatzversicherungen die Kosten für ein CT dieser Art übernehmen. Wenn Sie wollen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Krankenversicherer. Gegenüber der Stiftung für Lungendiagnostik haften Sie als Direktzahler, das heisst, Sie bezahlen die Rechnung der Stiftung selbst. Werden nach der CT-Untersuchung weitere Untersuchungen oder Behandlungen notwendig, weil der Befund von der Norm abweicht, übernehmen die Krankenkassen die Kosten.
Die obligatorische Krankenkasse bezahlt das CT zur Früherkennung von Lungenkrebs nicht, weil Sie keine Lungenbeschwerden haben und damit als gesund gelten. Spendengelder an unsere Stiftung, pro-bono-Arbeit unserer Ärzte und die sehr wirtschaftliche Nutzung unserer Mittel ermöglichen uns, das CT zu einem für alle erschwinglichen, stark ermässigten Preis – dem Preis für vier Wochen Zigarettenrauchen – anzubieten.
Warum muss man selber bezahlen?
Weil die Lungenkrebsfrüherkennung keine Pflichtleistung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung OKP ist. Normalerweise kostet ein CT des Thorax (des Brustkorbs) ohne Kontrastmittel mit einer ärztlichen Konsultation über CHF 500.–. Wir bieten unsere Leistung zum deutlich reduzierten gemeinnützigen Preis von CHF 279.– an. Das entspricht dem Preis von vier Wochen Zigarettenrauchen und ist damit erschwinglich.
Ist die Lungenkrebsfrüherkennung ein Screening, eine Reihenuntersuchung?
Unser Angebot ist keine so genannte Reihenuntersuchung wie zum Beispiel das Brustkrebs-Screening mit Mammografien, an dem alle Frauen ab 50 teilnehmen können, ohne weitere Voraussetzungen zu erfüllen: Das gemeinnützige Nationale Programm zur Früherkennung von Lungenkrebs® richtet sich nicht an die Normalbevölkerung, sondern an eine deutlich eingegrenzte und definierte Zielgruppe, deren Angehörige bekanntermassen ein erhöhtes individuelles Lungenkrebsrisiko tragen und die wir einer strengen so genannten Risikostratifikation unterziehen, die ständigen Verfeinerungen unterworfen ist. Zur Untersuchung werden nur Personen mit individueller Indikation zugelassen (s.a. «Weshalb nehmen Sie am Programm teil?»).